07/2021: Micha Wille. I Wanted Warhol. They Wanted Disney.
In Micha Willes Kunst ist ihre Erst-Ausbildung, die Linguistik, stark spürbar. Ihre Malerei soll so funktionieren wie gute Literatur, so der Anspruch der Künstlerin. Die Erzählung nimmt in ihren Werken eine starke Rolle ein, aktuelle gesellschaftspolitische Themen werden hinterfragt und der ständige Fluss unserer Wirklichkeits-Wahrnehmung verdichtet.
05/2020: Ulrike Königshofer. On The Other Side of The Sky
Wenn wir den Himmel betrachten, sehen wir reine Farbe, und das, obwohl er ausschließlich aus Luft besteht, die durchsichtig ist und selbst überhaupt keine Farbe hat. Die Farbigkeit entsteht erst mit dem ihn durchdringenden Sonnenlicht - ähnlich wie bei einem Regenbogen - und ist unmittelbar von der Relation zwischen Himmel, Sonne und Betrachter abhängig. Verändert man den Standpunkt, verändert sich der Himmel mit ihm. Es ist gerade diese Eigenschaft - die prinzipielle Unmöglichkeit einer neutralen Betrachtung - die für Ulrike Königshofer von Interesse ist. Die Fotoserie „On the other Side of the Sky“ zeigt Ansichten des Himmels, die zum selben Zeitpunkt an zwei voneinander entfernten Orten aufgenommen worden sind, den Blick einander entgegen gerichtet.
rechts:
Ulrike Königshofer
On the other Side of the Sky, 2019
Triest / Wien um 17:50h
Diptychon, C-Prints, je 70 x 50 cm
ed. 5+2
links:
Ulrike Königshofer
On the other Side of the Sky, 2019
Triest / Wien um 19:05h
Diptychon, C-Prints, je 70 x 50 cm
ed. 5+2
12/2019: Taro Meissner. appetizer II
Taro Meissner is hanging up heavy sausages again, wishing to share with you the latest results of his research on
the sensible indulgence of meat and its manufacturing. You will see, these products are far from being factory made – appetizers for thought.
Enjoy some fine sausages fait à la maison!
---> These sausages are currently available <---
05/2019: Anja Hitzenberger. Deli Flowers After Dark
Eröffnung gemeinsam mit HETEROTOPIA am
Dienstag, 28.05.2019, zwischen 19.00 und 21.00 Uhr.
Heruntergekommene Blumenstände von alten New York City “Delis” — kleine Lebensmittelgeschäfte, die 24 Stunden am Tag geöffnet haben — werden in dieser Installation fotografisch nach Wien transportiert. Anja Hitzenberger hat auf nächtlichen Spaziergängen Blumen und Pflanzen fotografiert, die in den Läden angeboten werden, sowie die im Hintergrund agierenden “Deli Workers”, die sich während ihrer Nachtschicht um die Pflanzen kümmern müssen.
In this installation, flower shops of old run-down New York City “delis” — small grocery stores open 24 hours a day — are photographically transported to Vienna. On late-night walks, Anja Hitzenberger photographed flowers and plants, and “deli workers” visible in the background during their nightshift.
Zur Serie "Deli Flowers After Dark" wird auch ein Zine erhältlich sein (54 Seiten, Farbe, 15 x
21cm, Auflage 200 Stk, EUR 15,-).
09/2018: Ramona Kandinger. PUT_LINE
When the room becomes a painting or even a sculpture. Kandinger is a frontier worker. She is interested in the regions between the different media which she put in a lively discourse by transferring and blurring their boundaries. Kandinger works on the borders of the media and picks it up, brings the different together in her works. She considers her creations as objects in which she focuses on constructing and deconstructing.
Born 1981 in Graz, Austria. Lives and works in Vienna. Studied at the Academy of Fine Arts in Vienna (2012-2016) and at the Academy for
Applied Photography in Graz (2003-2004).
03/2018: Verena Prenner. It ́s beyond our borders, never go there
Jakob, ein jüdischer Freund aus Jerusalem, schrieb vor einiger Zeit einen Text zu einer fotografischen Serie, die ich im palästinensischen Autonomiegebiet realisierte.
Nur zehn Kilometer Luftlinie von seiner Wohnung entfernt, jedoch getrennt durch die israelische Sicherheitsmauer, ist der Ort für ihn ein unbekanntes Universum:
Do you remember the scene from the ‘LION KING’, when little Simba asks his father about the dark mountains? His father answers him shortly: “It ́s beyond our borders, never go there”. Creepy sound. Cut. That's what is on my mind when I try to imagine ‘there’.
And ‘there’ is so close. Always. It's just hard to understand sometimes.
Die Installation in der Vitrine, vor einem dem Betrachter, unbekannten Raum, zeigt einen Teilbereich meiner fotografischen Dunkelkammer und die Entwicklungsgeschichte des im Nahen Osten entstandenen Projektes.
Was verbirgt sich im "Schwarzen", und welcher Bruchteil davon wird beleuchtet und zur Schau gestellt? Inspirationsquelle für diese Arbeit war die Aussage eines palästinensischen Taxifahrers, die für die Stimmung vor Ort am bezeichnendsten war: "We feel like animals in the zoo".
Verena Andrea Prenner
11/2017: Taro Meissner. Mews with a Jump Box
Diese Sonderstellung lässt ihn an Londoner "Mews" denken, an Hinter- bzw. Innenhofgebäude, die im Vergleich zu den sichtbaren Gebäuden eine andere Stellung einnehmen.
"Mews with a Jump Box" sind Freigehege für Vögel, die gelegentlich in solchen Höfen eingerichtet werden. Taro Meissner baut also eine Art Vogelkäfig: Eine adaptierte INKA-Palette fungiert als "Jump Box", Stücke eines Rasenteppichs erinnern an reale Vorlagen von Vogelvolieren in der Falkenzucht.
Taro Meissner geht es weniger darum, was er in der „Vitrine" zeigt, sondern wo er seine Kunst inszeniert. Die Installation selbst ist also zweitrangig. Im Vordergrund stehen die Funktion und Hinterfragung des Raumes.In Anlehnung an Daniel Burens "Function of the museum" bestimmt ein Ausstellungsraum viele Faktoren eines Kunstwerkes mit: Neben der ästhetischen Raumgebung beeinflusst der Ausstellungsort unter anderem auch den künstlerischen Stellen- sowie den finanziellen Wert einer Arbeit.
(Text: Simone Christl)
05/2017: Michael Huey. A Boy´s Room
Der physische, praktische Teil meiner Arbeit spielt sich im Archiv ab. Dazu gehören das Sortieren, Suchen und Sehen. Konzeptuell dreht sich die Arbeit um die Ideen des Verlustes, der Zerstörung und die begleitenden Themen des Vermächtnisses, Erbes und der Bestandsaufnahme. In einem Satz: ‚das, was bleibt‘. Dinge - oft fotografisches Material - die übersehen, als unbedeutend eingestuft und/oder trivialisiert wurden, spielen eine wichtige Rolle - und sie erneut zu präsentieren ist, was ich als ihre Rehabilitation betrachte. (…) Obwohl ich nicht in existierende Erzählungen eingreife, benutze ich sie dennoch, um neue Geschichten zu erzählen.
Michael Huey
Für die Installation Boy’s Room wird die gerahmte Arbeit Damaged Boy (2014) auf dem Hintergrund einer eigens dafür entwickelte Raumtapete gezeigt, die wiederum auf fotografischen Kontaktabzügen aus der Zeit um 1920 basiert. Der kleine Schaufensterraum der Galerie Reinthaler soll – jedenfalls symbolisch – das “Zimmer eines Jungen” darstellen, gleichzeitig soll er so wirken, als bestünde er – als wäre er aufgebaut – aus Anteilen des Jungen selbst. Die Inszenierung lädt den Besucher in eine vermeintlich vertraute Welt ein, die sich als Raum der Entfremdung entpuppt.
11/2016: Catharina Bond
Catharina Bond beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit gesellschaftlichen und kulturell geprägten Wahrnehmungsmustern, insbesondere von sozialen Normen und Hierachien sowie mit den davon ausgehenden subversiven Kommunikationsmechanismen. Umgesetzt in unterschiedlichen Medien, wie Skulptur, Fotografie und Performance, Malerei oder Zeichnung werden diese durch subtile inhaltliche und materielle Veränderungen in Frage gestellt.
In den vom Zitat „At the point where I make contact with the world I am always already dead.“* begleiteten Arbeiten spricht Catharina Bond die Schnittstelle zwischen lebendig und tot an. Der Moment, in dem das Fleisch das Porzellan einnimmt, ist dabei von elementarer Bedeutung. Nicht nur, um Fragen nach traditionellen Wertvorstellungen stellen zu können, sondern auch um etablierte Wahrnehmungsmuster zu irritieren. Die Kombination von organischem und anorganischem Material in ihren Objekten kann sowohl als Selbstporträt, aber auch als Porträt einer ganzen Gesellschaft gedeutet werden. Der mitschwingende Ekel fungiert als sublimes Moment, in dem der Betrachter gleichzeitig abgestossen und angezogen wird.
(*Mark C. Taylor)
03/2016: Tina Ribarits
At the Vitrine | Galerie Reinthaler, Tina Ribarits presents a new, large-sized installation extending the display’s space to its fullest. The vegetation, exuberantly in its motifs as well as in materiality, opens a space showing its limitations through the physical presence of the photo at the same time.
In der Vitrine | Galerie Reinthaler zeigt Tina Ribarits eine neue, großformatige Installation, die den begrenzten Raum der Auslage bis aufs Äusserste ausreizt. Überbordend in der Motivik wie auch der Materialität öffnet die Vegetation einen Raum, der gleichzeitig durch die physische Präsenz des Fotos durchbrochen wird.
This image is also available as framed print | Das Motiv ist auch als gerahmte Arbeit erhältlich.
03/2015: Taro Meissner. appetizer
Taro Meissner is hanging up heavy sausages, wishing to share with you the latest results of his research on the
sensible indulgence of meat and it's manufacturing. You will see, these products are far from being factory made – appetizers for thought.
Enjoy some fine sausages fait à la maison!
---> These sausages are currently available <---
10/ 2014: Nina Prader. Austerity Cake - Sparkurs Kuchen
Food for Thought:
It is not about appetite: a snack, a taste, a bite.
Cupcake is the name of the gastronomic virus
that has taken our economy by storm.
“I hate cupcakes”. !
!
-Sounds like blasphemy-!
!
Cupcakes are a recent economic, cultural, and social
phenomenon and dare I say symbol of our times. !
!
One might say the cupcake is the contemporary
pastry; indicative of the decadence our consumer
culture still promotes in times of economic recession
and war. !
!
Literally a small cake in a cup. !
(Cake in a mug does not have quite the same ring to
it.)!
Too big for one bite but too small to ever feel
sufficiently full. !
!
A standard cupcake consists of a dollop of icing or
frosting on a cup-sized miniature cake comprised of
flour, sugar, and egg. Usually spongy in texture- rarely
as moist as advertised, and dressed in a pleated frilly
aluminum rapper. They come in various flavors,
designs, styles and display a wide array of adornment
from sprinkles to cherries on top. !
!
1
Never confuse cupcakes with muffins! Muffins are
frumpy breakfasts. !
!
Cupcakes are the Paris Hilton of the western food
world. !
!
Glamourous, Girly, Glitzy. !
They are the starlets of the food industry. !
!
Seductive, atmosphere-inducing, decadent ,frou
frou. !
!
It is very telling that in recession times the cup cake
has become so fashionable and popular.!
!
If Marie Antoinette would have only said let them
eat cupcakes instead of let them eat cake, she might
have been more popular in historical analysis. !
Or according to Paris Hilton: Just Stop Being Poor.
For a moment for only a penny or 2. Change your
life-style.!
!
They seem so pure and innocent beckoning with
peaked icing caps. Pink, chocolaty, Red velvet,
decorated with gaudy sweets. !
Purely and visually speaking to the fantasy of
stomachs with their austere and equally lavish
aesthetic. !
!
The cupcake truly is the porn-star of food.!
CURRENT / UPCOMING:
Gumpendorfer Strasse 53
A-1060 Wien / Austria
office[a]agnesreinthaler.com
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